Radebeul kauft Kolbe-Villa
Hier meine komplette Stellungnahme zum erfolgten Ankauf der Kolbe-Villa:
„Der symbolische Preis der Kolbe-Villa von 1€ ist verlockend. Aber: Bei diesem Ankauf handelt es sich um ein vergiftetes Geschenk. Warum? In der Vorlage sind Folgekosten von einer halben Million Euro genannt, plus zusätzlichen Folgekosten. Wer sich die Villa mal genauer anschaut und eventuell mal im Kopf überschlägt, wieviel tatsächlich investiert werden müsste, wird schnell feststellen, dass es auf gar keinen Fall bei einer halben Million Euro bleiben wird und eventuelle Folgekosten sehr schnell mindestens genau so hoch sein werden.
In Anbetracht der zukünftig geplanten Investitionsmaßnahmen OS Kötzschenbroda, Stadtarchiv, E‑Werk und die von mir ständig immer wieder angesprochene Schwimmhalle sind solche weiteren Investitionsprojekte aktuell zu riskant. Das Karl-May-Museum, habe ich da noch gar nicht erwähnt. Die Frage ist also: Wie viele freiwillige Aufgaben können wir uns als Stadt leisten und welche werden fallen gelassen, sobald das Geld mal nicht mehr reicht? Wird es die Schwimmhalle sein? Das E‑Werk? Die dann wohl erworbene Kolbe-Villa? Und wo wäre das Geld aktuell wirklich besser eingesetzt, das wir jetzt hier ausgeben?
Es fehlt ein Plan, was mit der Villa zukünftig getan werden soll. Wenn sie tatsächlich verkauft werden sollte, müsste die Stadt auch erst einmal einen Käufer finden, was sicherlich kein einfaches Unterfangen ist, bei dem dann aufrufbaren Verkaufspreis. Was macht die Stadt, wenn die Villa nicht mehr verkauft wird, weil es keinen spendablen Käufer gibt? Was macht die Stadt, wenn sie in die Villa mehr investiert, als sie am Ende per Verkauf einnehmen kann? Diese Fragen sind nicht geklärt. Es kommen nicht absehbare Folgekosten auf die Stadt zu. Das finanzielle Risiko ist uns als Fraktion DIE LINKE einfach zu hoch.“