Der OB muss den Stadtrat verschieben!

In der jet­zi­gen Zeit, eine Stad­tratssitzung durchzuführen, ist aus mein­er Sicht unver­ant­wortlich! Das Coro­na-Virus kann sich über mehrere Minuten in der Luft und auf Ober­flächen sog­ar mehrere Stun­den aufhal­ten, der Sicher­heitsab­stand von 1–2 Metern gilt daher nur bei kurzem Kon­takt zu anderen Men­schen. 40 Men­schen, von denen ein großer Teil zur Risiko­gruppe gehört oder in sys­tem­rel­e­van­ten Berufen arbeit­et, für mehrere Stun­den in einen Raum zu befördern, erhöht das Ansteck­ungsrisiko nicht nur für diese 40 Per­so­n­en, son­dern für alle, die mit diesen in Verbindung ste­hen. Diese Ver­ant­wor­tung möchte man in der Ver­wal­tung schein­bar tra­gen.

Das Prob­lem: Der Haushalt muss beschlossen wer­den. Das Grund­stück der Meißn­er Straße 99 ste­ht auf der Tage­sor­d­nung und es soll noch ein Beschluss für den Aus­bau der Serkow­itzer Straße her. Darüber soll der Rat heute entschei­den. Doch auch in geschlosse­nen Räu­men gibt es eine Luft­strö­mung, die dazu beitra­gen würde, dass eine mögliche Infizierte über mehrere Meter hin­weg das Virus verteilen kön­nte. Zumin­d­est, wenn man den Aus­sagen der Wis­senschaft­lerin­nen ver­traut.

Dabei gäbe es doch eine ganz ein­fach umzuset­zende und für alle sim­ple Alter­na­tive: Der E‑Mail-Beschluss. Die Ver­wal­tung würde weit­er­hin arbeits­fähig bleiben, würde man drin­gend notwendi­ge Beschlüsse, wie den zur Haushaltssatzung (der im Übri­gen bere­its vier Monate zu spät auf der Tage­sor­d­nung ste­ht), per E‑Mail zur Abstim­mung ein­holen. Das wäre ein ver­ant­wor­tungs­be­wusstes Han­deln für die Stadt. Wenn 40 Men­schen durch die Stadtver­wal­tung ver­schuldet mit dem Virus angesteckt wer­den, ist der Stadt über die näch­sten Monate auch nicht geholfen…

Deshalb: Diese Stad­tratssitzung muss ver­schoben wer­den. Alter­na­tiv eben dig­i­tal, aber mit unser­er Ver­wal­tung wird das wohl eher nicht der Fall sein.